Messwertschwankungen im Nitratnetz Niedersachsen

Wie groß sind die Schwankungen bei den Nitratwerten innerhalb eines Zeitraums von 10 Jahren?
Dies habe ich anhand der Datensätze des NLWKN in Niedersachsen genauer untersucht.
Zunächst einmal fällt auf, dass ca. 80% aller Messstellen relativ konstante Jahresdurchschnittswerte liefern mit einer Abweichung von maximal 20mg/l Nitrat vom niedrigsten bis zum höchsten Wert. Diese Messstellen haben aktuell einen Wert von 12,2mg/l im Schnitt, bei 8,1% Grenzwertüberschreitungen. Die durchschnittliche Tiefe liegt bei 30,9m.
Ganz anders sieht es aus bei den restlichen 20% der Messstellen, mit einer größeren Abweichung. Hier haben wir einen Durchschnittswert von 75,2mg/l Nitrat und 62,8% Überschreitungen. Die Tiefe liegt bei 16,7m.
Wie kann es bei einem Teil der Messstellen zu diesen hohen Schwankungen kommen? Was ist da los? Der Dünger aus der Landwirtschaft scheidet als alleinige Ursache wohl aus, da nach offiziellen Angaben das Absickern bis ins Grundwasser mehr als 10 Jahre dauert.
Das Überprüfen dieser Messstellen durch einen unabhängigen Sachverständiger ist mehr als überfällig.
Ein Teil der offiziellen Messstellen hat sogar eine Schwankungsbreite von über 100mg/l. In einer Grafik habe ich diese ingesamt 14 Messpunkte einmal zusammengestellt. Über den entsprechenden Link kann man sich das offizielle Datenblatt als PDF ansehen und durch Eingeben der Koordinaten findet man den jeweiligen Standort der Messstelle auch auf Google-Maps.
Erstaunlicherweise wird teilweise in unmittelbarer Nähe von Friedööfen, Kläranlagen, Sandabbaugebieten oder Naturschutzflächen gemessen.


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