Nitratbelastung: Sind die Probleme mit der EU hausgemacht?

Wir vom Team "Messpunkt-Checker" haben in mühsamer Kleinarbeit die Nitratwerte der Bundesländer zusammengetragen, insbesondere die vom Netz der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL-Netz). Wir konnten deutschlandweit über 7000 Datensätze ermitteln. Dadurch haben wir jetzt die Möglichkeit, neue Aussagen zu machen zum Thema "EU- Nitratbelastungsnetz".

Der Umweltindikator "Nitratbelastung im Grundwasser" wird nämlich bei uns über spezielle Belastungsnetze errechnet und dann nach Art.10 der EU-Nitratrichtlinie an die EU übermittelt. Bis 2012 war bei dieser Meldung ein Netz mit nur 162 Messpunkten ausschlaggebend. Die Messdichte war viel zu niedrig und lag bei nur 0,5 Messstellen/1000 km². Zum Vergleich, der Durchschnitt aller EU-Länder lag damals bei 16 Messstellen. Außerdem waren die Daten nicht repräsentativ. Fast 50% der Werte lagen über den Grenzwert von 50 mg/l Nitrat. 2016 hat man das Problem erkannt, und ein neues Belastungsnetz angelegt. Doch auch hier war die Dichte mit 2 Messstellen/1000 km² noch weit unter dem Durchschnitt bei einer Belastungs-Quote von 28%. Nimmt man nun alle von uns ermittelten Daten, so kommt man auf eine Dichte von etwa 20 Messstellen/1000km². Nur noch 17% dieser Werte überschreiten den Grenzwert.

Das heißt:
Im EU-weiten Vergleich liegen wir unter Berücksichtigung aller Daten im Mittelfeld und haben kein spezielles Nitrat-Problem im Grundwasser. Dies kann man auch in der hier gezeigten Grafik erkennen.


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